Hinterher ist man immer schlauer. 'Vielleicht hätte ich meine Mannschaft nicht so offensiv aufstellen sollen', sagte Uli Haug, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten 1. Göppinger SV nach dem Spiel - zu einem Zeitpunkt, als freilich nichts mehr zu retten war und seine Mannschaft bereits eine 'volle Dusche' erhalten hatte. Für selbige zeichnete der Mitaufsteiger TV Echterdingen verantwortlich. Der trat nach einer Galavorstellung als 5:2-Sieger die Heimfahrt an. Es war ein Ergebnis, mit dem sich die Gäste von den Fildern nicht nur eindrucksvoll für die beiden Niederlagen aus der vorigen Saison revanchierten.
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Hinterher ist man immer schlauer. 'Vielleicht hätte ich meine Mannschaft nicht so offensiv aufstellen sollen', sagte Uli Haug, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten 1. Göppinger SV nach dem Spiel - zu einem Zeitpunkt, als freilich nichts mehr zu retten war und seine Mannschaft bereits eine 'volle Dusche' erhalten hatte. Für selbige zeichnete der Mitaufsteiger TV Echterdingen verantwortlich. Der trat nach einer Galavorstellung als 5:2-Sieger die Heimfahrt an. Es war ein Ergebnis, mit dem sich die Gäste von den Fildern nicht nur eindrucksvoll für die beiden Niederlagen aus der vorigen Saison revanchierten.
Nein, schöne Erinnerungen an den morgigen Gegner hat Karl-Heinz Fuhrmann nicht. In 14 Heimspielen sind die Fußballer des TV Echterdingen ohne Niederlage gewesen - ehe der 1. Göppinger SV in der vergangenen Saison auf den Fildern seine Aufwartung machte und mit einem 3:1 die Serie beendete. Doch damit nicht genug: 15 Spieltage später, die Echterdinger hatten bis dahin keine weitere Niederlage kassiert, waren es erneut die Filstäler, die im damaligen Spitzenspiel zum Stolperstein wurden und sich mit 2:1 behaupteten.
Es hat Momente an diesem siebten Verbandsliga-Spieltag gegeben, da ist Karl-Heinz Fuhrmann der Verzweiflung nahe gewesen. Der Trainer des TV Echterdingen saß auf der Bank und wollte gar nicht mehr sehen, was seine Spieler gegen die Spvgg Ludwigsburg auf dem Platz ablieferten. Fuhrmann kniff die Augen zu, raufte sich die Haare, schüttelte den Kopf. Kurzum: er litt - zwischendurch. Am Ende war alles anders. Da zierte ein Lächeln Fuhrmanns Gesicht. Der Aufsteiger hatte mit 2:1 gewonnen. Die Qualität seiner Stürmer hatte den Unterschied gemacht.
Der Trainer hat seine Koffer gepackt und ist weg. Doch keine Sorge: nicht endgültig. Es handelt sich lediglich um einen fünftägigen Kurzurlaub in Griechenland, den Karl-Heinz Fuhrmann seit längerem geplant hatte - und nicht um eine aus dem Frust geborene Flucht nach der ärgerlichen 3:4-Niederlage des Fußball-Verbandsligisten TV Echterdingen zuletzt in Oberzell. Freilich: ein Thema ist dieser Auftritt nach wie vor, auch vor dem nächsten Spiel am morgigen Samstag zuhause gegen die Spvgg Ludwigsburg. „Wir wollen Wiedergutmachung betreiben', sagt der Spielleiter Michael Fidder, der Fuhrmann in dieser Woche als Übungsleiter vertritt.
Es war einer jener Tage, an denen das eine zum anderen kommt und an denen zuletzt die Erkenntnis steht, dass man besser gleich im Bett geblieben wäre. Zuerst war der Mannschaftsbus kaputt, weswegen die Delegation des TV Echterdingen auf zwei kleinere Ersatzfahrzeuge umsteigen musste. Dann stand der Neu-Verbandsligist im Stau. Und schließlich ging die Sache auch noch in sportlicher Hinsicht schief. Nach der 3:4-Niederlage im Aufsteigerduell beim SV Oberzell spricht der Trainer Karl-Heinz Fuhrmann von 'unserer mit Abstand fehlerreichsten Partie dieser Saison'.
An Selbstbewusstsein mangelt es den Verbandsliga-Fußballern des TV Echterdingen derzeit mit Sicherheit nicht. Fünf Spiele, zehn Punkte - wer hätte mit solch einem Start gerechnet. Und morgen nun dürfen der Trainer Karl-Heinz Fuhrmann und dessen Mannschaft auf die nächsten drei Zähler hoffen. Der gastgebende Gegner, der Mitaufsteiger SV Oberzell, blickt auf eine ungleich schlechtere Zwischenbilanz.
Der Trainer stand mit rotem Kopf und rudernden Armen am Spielfeldrand. „Schiri! Aus!', brüllte Karl-Heinz Fuhrmann. Beim Fußball-Landesligisten TV Echterdingen ging die Angst um, vielleicht doch noch den Ausgleich zu kassieren, und so sehnten sie den Schlusspfiff herbei. Es war eine finale Aufregung, die nicht so recht passen wollte zu diesem Spiel, das sonst weitgehend ohne den Pulsschlag steigernde Elemente ausgekommen war. Aber egal aus Sicht der Gastgeber. Wenig später stand er tatsächlich fest, der 1:0-Heimsieg gegen die SKV Rutesheim - drei Punkte mehr fürs Konto, in der Summe nun schon zehn.
Die Vorgabe von Karl-Heinz Fuhrmann an seine Spieler war eindeutig. 'Bis einschließlich Montagabend durfte sich jeder über den Sieg in Frickenhausen freuen, seit Dienstag muss die 100-prozentige Konzentration dem Spiel gegen Rutesheim gelten', sagt der Trainer des Fußball-Verbandsligisten TV Echterdingen. Jetzt bloß nicht übermütig werden - das ist es, was der Coach des mit sieben Zählern aus vier Partien glänzend gestarteten Aufsteigers den Seinen für die nächste Aufgabe am Sonntag mit auf den Weg geben will. 'Wir befinden uns mit jedem der kommenden Gegner auf Augenhöhe - und zwar genau auf Augenhöhe, nicht mehr', sagt Fuhrmann.
Als der Coup des TV Echterdingen in trockenen Tüchern war, gab es kein Halten mehr. Die Akteure des Aufsteigers lagen sich jubelnd in den Armen, und mittendrin strahlte der Trainer Karl-Heinz Fuhrmann. Mit einem 3:1 beim hoch gewetteten 1. FC Frickenhausen hat der Filderclub den ersten Auswärtssieg seiner noch jungen Verbandsliga-Geschichte geschafft. 'Ich kann mich nicht erinnern, hier überhaupt schon etwas Zählbares mitgenommen zu haben', sagte Fuhrmann. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen im Stadion Tischardt-Egart, damals noch in der Landesliga, hatten die Echterdinger an besagter Stätte eine 0:3-Abreibung erhalten.