Der SV Bonlanden und der TV Echterdingen können sich Gutes tun. Bei Ersterem sind weitere Neue fix .
Man kennt sich. Man respektiert sich. Und man kommt gut miteinander aus. Nun könnten die beiden Fußball-Landesligisten von den Fildern ihr ordentliches Verhältnis zusätzlich festigen. Tut am Sonntag der eine dem anderen etwas Gutes? Fakt ist: gewinnt der SV Bonlanden in Weilheim, hilft er nicht nur sich selbst im Aufstiegsrennen, sondern auch seinem Nachbarn im Abstiegskampf. Punktet der TV Echterdingen gegen den TSV Weilimdorf, gilt das Entsprechende in umgekehrter Form. Im Hintergrund konkretisieren sich derweil die Personalplanungen. So stehen in Bonlanden zwei weitere Neuzugänge und auch drei erste Abgänge fest.
TV Echterdingen – TSV Weilimdorf. Den einen Aufstiegsanwärter haben sie düpiert. Mit seinem überraschenden 2:0-Sieg in Oberensingen hat der TV Echterdingen das Ausrufezeichen des vergangenen Spieltags gesetzt. Nun soll der nächste aus der Spitzengruppe des Klassements dran glauben. „Die Mannschaft zeigt gerade Echterdinger Mentalität: aggressiv am Gegner dran, zudem schnell und mutig im Spiel nach vorn“, lobt der Trainer Christopher Eisenhardt – und ist sich sicher: „Knüpfen wir an die Leistungen von zuletzt an, haben wir erneut gute Chancen, etwas zu holen.“
Letzteres ist auch nach wie vor nötig. Die insgesamt sechs Punkte der zwei jüngsten Partien haben im Tabellenkeller zwar etwas Luft verschafft, durch sind die Gelb-Schwarzen aber längst noch nicht, zumal der direkt hinter ihnen auf dem Relegationsplatz stehende TSV Bad Boll nun nacheinander auf die beiden abgeschlagenen Schlusslichter aus Blaustein und Bargau trifft. Die Zitterpartie dürfte sich also so der so fortsetzen – aktuell gegen einen Gegner, der sich zu einer der Überraschungen der Saison entwickelt hat. Mal ehrlich: wer hätte gedacht, dass der TSV Weilimdorf um den Aufstieg mitmischen wird? Nicht einmal die Nord-Stuttgarter selbst. Doch hat sich der Außenseiter auf leisen Sohlen mittlerweile bis auf zwei Zähler an den Zweiten Waldstetten herangeschlichen. Seit der 0:5-Heimschlappe im März gegen den SV Bonlanden ist den Gästen ein Lauf mit sechs Siegen und einem Unentschieden gelungen.
Von ungefähr kommt das freilich nicht. „Die haben eine sehr gute Mentalität – und sie haben mehrere Ausnahmespieler drin“, weiß Eisenhardt. Zum Beispiel den Ex-Nationalspieler Tobias Weis, der in der nächsten Saison zum Spielertrainer aufsteigen wird. Oder den früheren Kickers-Kicker Demis Jung. Oder den Torjäger Carmine Pescione. Jener belegt in der Schützenliste der Liga mit 16 Treffern den dritten Platz.
Demgegenüber ist für Eisenhardt die eigene Personalsituation recht eindeutig. Unter dem Motto „Never change a winning team“ tendiert der Coach dazu, zum dritten Mal in Serie derselben Startelf zu vertrauen. Die eigentlichen Leistungsträger Philipp Widmayer und Simon Lechleitner fallen eh weiter verletzt aus.