TSGV Waldstetten – TV Echterdingen. Schluss mit lustig. Zeit, wieder unbequemere Hebel anzusetzen. Gerade einmal zwei Spieltage hat es nach der Winterpause gebraucht, um Christopher Eisenhardt zu dieser Erkenntnis kommen zu lassen. Schuld sind die Auftritte seiner Mannschaft beim 1:3 gegen Ebersbach und beim zuletzt turbulenten 4:4 gegen Bargau. Nur ein Punkt aus diesem Doppelpaket vor heimischem Publikum – das war weniger als erwartet. Dabei gar sieben Gegentore – „das kann und darf man sich nicht erlauben“, findet der Echterdinger Trainer. Erst recht nicht, wenn sie auf eine solche Weise zustandekommen, wie es geschehen ist. Mit teils haarsträubenden individuellen Fehlern luden die Gelb-Schwarzen ihre Konkurrenz großzügig ein.
Als Ursache sieht Eisenhardt „Konzentrationsmängel“ – und „dass uns die Mentalität, die uns in den letzten Begegnungen vor der Winterpause ausgezeichnet hat, gerade etwas verloren gegangen ist“. Kämpfen, kratzen, beißen. Auf diese Grundtugenden sollen sich die Seinen nun schleunigst zurückbesinnen. „Wir werden in den nächsten Wochen genau hinschauen und nur auf die Spieler bauen, die das von den Haarwurzeln bis zu den Fußspitzen in sich tragen“, sagt Eisenhardt. Personelle Veränderungen dürfte es schon diesmal geben. Auch deshalb, weil der Coach inzwischen mehr Alternativen hat. Die vor Wochenfrist noch fehlenden Nico Plattenhardt, Sven Dobler, Danijel Zugac und Onur Aycil befinden sich wieder im Training. Hinzu kommt ein unverhoffter Joker: David Hertel, noch bis Ende des Monats beruflich in Hannover gebunden, reist für zwei Tage an. Am Sonntag soll der eigentliche Leistungsträger gleich wieder zum Aufgebot gehören. „Beginnen wird er nicht, aber vielleicht hilft er uns ja als Option von der Bank“, sagt Eisenhardt, wissend, dass gegen den aktuellen Gegner eine Mobilisierung aller Kräfte nötig sein wird, wenn aus der erhofften Überraschung etwas werden soll.
Der TSGV Waldstetten zählt nach wie vor zum Kreis der Aufstiegsanwärter. In dieser Saison hat der amtierende Vizemeister erst zweimal verloren (0:6 gegen Geislingen, 0:1 gegen Hofherrnweiler). In Ralph Molner, Patrick Stöppler und Serkan Özgür hat er drei ehemalige Gmünder Oberliga-Akteure in seinen Reihen.